Der Übergang zur Grundschule
Kindertageseinrichtungen haben einen eigenen Bildungsauftrag. Dieser umfasst die gesamte Kindergartenzeit. Dabei hat jedes Kind einen Anspruch auf individuelle Bildungsangebote. Das letzte Kindergartenjahr ist für die Kinder eine ganz besondere Zeit. Sie sind jetzt die „Großen“ mit ganz viel Kindergartenerfahrung.
Um ihre Neugier weiterhin zu fördern, werden für die Vorschulkinder besondere Projekte angeboten. Dabei sollen sie die an sie gestellten Aufgaben selbstständig erarbeiten, forschen und experimentieren. Sie lernen durch Ausprobieren und Nachfragen, den Dingen auf den Grund zu gehen. Sie lernen, Argumente zu sammeln, Entscheidungen zu treffen und diese zu kommunizieren.
Besondere Exkursionen helfen ihnen dabei, die Welt um sie herum besser kennen zu lernen. Dazu gehören Theaterbesuche, Spaziergänge in der Natur oder im Stadtgebiet, Besuche bei öffentlichen Einrichtungen wie der Feuerwehr oder der Polizei, in Krankenhäusern, Geschäften oder dem Wochenmarkt. Dadurch vertiefen die Kinder ihre bereits erworbenen Fähigkeiten in den verschiedenen Bildungsbereichen.
Darüber hinaus werden alle Entwicklungsschritte der Kinder in verschiedenen Beobachtungsdokumentationen festgehalten und mit den Eltern besprochen. Das Bielefelder Screening (BISC – ein Testverfahren zur Erkennung von Wahrnehmungsstörungen, die sich auf den Erwerb von Lese- und Schreibfähigkeiten auswirken können) und das dazu gehörende Trainingsprogramm HÖREN-LAUSCHEN-LERNEN (HLL) sind zusätzliche Angebote, die den Schulstart erleichtern. Die pädagogischen Mitarbeitenden stehen im fachlichen Austausch mit den Lehrkräften der Grundschule. Gegenseitige Hospitationen werden organisiert.
Für Kinder, Eltern und Mitarbeitende kommt irgendwann der Tag des Abschiedes. Um die Trennung gut vorzubereiten und eine positive Einstellung zu Neuem zu erleben, wird der Abschied besonders gestaltet. Es werden Feste gefeiert, Ausflüge gemacht, Jugendherbergsfahrten oder Übernachtungen im Kindergarten durchgeführt. So sind wir davon überzeugt, dass aus Kindergartenkindern Schulkinder werden, die auf ihre neue Lebensaufgabe gut vorbereitet sind.